Thüringen - Radtour 2009 |
01.06. - 02.06.2009 |
Am Pfingstmontag 2009 starte ich zu einer zweitägigen Radtour in Thüringen. Der Ilmtal-Radweg und der westliche Rennsteig sind mein Ziel.
1. Tag. Ilmtal-Radweg von der Mündung in die Saale bis zum Rennsteig (Allzunah)
Länge | 133 km | |
Höhen | +1413 / - 740 Höhenmeter |
Heute am Pfingsmontag fahre ich im Ilmtal an mind. 10 Mühlen vorbei, wo der Mühlentag gefeiert wird.
Kultureller Höhepunkt des Tages ist Weimar mit Goethes Gartenhaus.
Der letzte Abschnitt oberhalb Ilmenaus bis zum Rennsteig lässt sich immer noch gut befahren.
2. Tag Vom Rennsteig (Allzunah)
Länge | 84 km | |
Höhenmeter | +1270 / - 1750 |
Die Fahrt führt auf dem Rennsteig über Oberhof zum Großen Inselsberg. Das ständige bergauf-bergab strengt mehr an als die Fahrt im Ilmtal.
Der letzte Abschnitt führt vom Inselsberg nach Bad Salzungen.
Main - Radtour 1999 |
16.08. - 21.08.1999 |
Im Sommer 1999 startete ich von Thüringen aus zu einer Radtour durch Franken und Hessen. Nach dem Start an der Werra fuhr ich mit meinem Rad am Main und seinen Nebenflüssen Pegnitz, Aisch, Tauber und Kinzig entlang, wobei einige Höhenzüge überquert werden mussten.
Aus dem Kinzigtal fuhr ich dann über Fulda auf Nebenstraßen in das Werratal zurück. Die Route ist auf der Karte zu sehen. In 6 Etappen bin ich nach meinem Kilometerzähler 719 km gefahren. Die wenigen Fotos von diesem Beitrag wurden noch analog geknipst. Die Qualität der eingescannten Bilder ist dadurch bescheiden.1. Tag (Bad Salzungen) Hildburghausen - Bad Staffelstein (79 km)
Von meinem Basisquartier in Bad Salzungen fahre ich zunächst mit der Werrabahn nach Hildburghausen. Hier am Bahnhof starte ich in der Mittagszeit meine Radtour. Ich verlasse das Werratal und fahre über Nebenstraßen zur bayrischen Grenze. Erster größerer Ort in Franken ist Bad Rodach. Coburg lasse ich links liegen. Für einen Besuch bleibt mir heute keine Zeit. Ich fahre über Nebenstraßen dem Main entgegen. Am Nachmittag erreiche ich zunächst das Kloster Banz, oberhalb des Maintales. Für eine Besichtigung der Kirchen und der anderen öffentlichen Gebäude bleibt mir keine Zeit. Ich genieße jedoch den Blick zum Main hinunter, bevor ich die letzten Kilometer nach Bad Staffelstein fahre. In einer familiären Gasthaus finde ich gute Unterkunft und Bewirtung.
2. Tag: Bad Staffelstein – Gutenstetten (118 km)
Am Vormittag schaue ich mich zunächst im Zentrum des Thermalbades um. Dann fahre ich zur Wallfahrtskirche 14-Heiligen hinauf, die als Pendant zum Kloster Banz auf einer Bergkuppe auf der linken Main-Seite thront. Neben den vielen Bustouristen treffe ich hier auch eine Gruppe von Radfahrern, mit denen ich ins Gespräch komme. Dann beginnt meine Fluss-Radtour: Ich fahre zunächst auf dem Main-Radweg (Hier besser: Baggersee-Radweg) bis Hallstadt. Das nahegelegene Bamberg interessiert mich mehr als die zu erwartende Industrielandschaft von Schweinfurt. So bin ich mittags in Bamberg und schaue mir Dom und Altstadt an. Dann verlasse ich die schöne Stadt und fahre zunächst weiter am Main-Donau-Kanal bis kurz vor Forchheim. Dann wechsle ich auf den Aisch-Radweg. Das kleine Flüsschen mäandert durch das weite Tal. Der erste bemerkenswerte Ort ist Höchstadt. Ich fahre aber noch ca. 20 km weiter zum Tagesziel Gutenstetten , wo ich eine fantastische Unterkunft im Radler-Treff, einer ehemaligen Scheune, finde. Beim abendlichen Menü erfahre ich, dass ich mich auch an der "Aischgründer-Bierstraße" befinde.

Main- Aisch-Tauber-Kinzig - Radtour 1999
Die Basilika Vierzehnheiligen gegenüber vom Kloster Banz ist das Ziel unzähliger Wallfahrer.
3. Tag: Gutenstetten - Rothenburg - Ochsenfurt (115 km)
Von Gutenstetten fahre ich am Vormittag bei straffem Gegenwind über die menschenleere Aisch-Hochebene nach Bad Windsheim. Dann folgt der Aufstieg zur Frankenhöhe (ca. 500m). Hier ist das Quellgebiet der Aisch und der Altmühl. Die Fahrt im Wald ist sehr angenehm, der folgende Abschnitt über die Landstraße nach Rothenburg dagegen ziemlich monoton. Die Ankunft in der Neustadt ist unspektakulär. Doch bald stehe ich vor dem Rathaus und lasse mich wie all die anderen Touristen von dem Flair der mittelalterlichen Stadt beeindrucken.
Nach dem Mittagessen radle ich in das 80m tiefer liegende Taubertal hinunter. Nun folgt Genuss-Radeln auf dem Tauberradweg bis Weikersheim. Die Überquerung des Höhenprofils zwischen Tauber und Main ist von hier aus auf dem Gaubahn-Radweg, einer ehemaligen Rübenbahntrasse, unkompliziert möglich. Am späten Nachmittag erreiche ich mein Tagesziel Ochsenfurt. In einer Pension am Markt der alten Stadt bekomme ich ein gutes Quartier.
4. Tag: Ochsenfurt - Wertheim (128 km)
Nach dem Abstecher durch das Aisch- und Taubertal bin ich nun wieder am Main angekommen. Die heutige Etappe führt komplett auf dem gut ausgebauten Main-Radweg entlang. Gegen Mittag erreiche die unterfränkische Metropole Würzburg. Mir gefällt es gut im Zentrum der Stadt aus der der imposante Kiliansdom und das Rathaus herausragen. Für den Besuch der Festung Marienberg oberhalb der Stadt bleibt keine Zeit.
Nach der Mittagsrast fahre ich dann weiter in Richtung Nordwest und erreiche bald die Nordkehre des Mains in Gemünden. Hier mündet die Fränkische Saale in den Main. In Gemünden wendet sich der Main. Ich fahre nun wieder in südwestlicher Richtung. Den Nachmittags-Kaffee genieße ich in dem schönen Weinort Marktheidenfeld. Unmittelbar vor dem Tagesziel muss noch eine enge Schlinge des Mains umfahren werden. Danach erreiche ich mein Tagesziel Wertheim. Hier mündet die Tauber in den Main und ich bin wieder in Baden-Württemberg (nördlichste Stadt des Bundeslandes). Meine Pension befindet sich aber in Kreuzwertheim auf der Nordseite des Flusses. Ich übernachte deshalb in Bayern.
5. Tag: Wertheim - Aschaffenburg - Bad Soden/Salmünster (156 km)
Der Vormittag-Abschnitt nach Miltenberg ist durch die vielen Main-Windungen sehr interessant. Immer wieder bieten sich neue Sichten in der Flusslandschaft. Im Städtchen Miltenberg ragt in der Ortsmitte der Burgberg mit der Mildenburg heraus. Ich genieße vom Bergfried die Sicht auf das mittelalterliche Städtchen. Mein letzter Abschnitt auf dem Main-Radweg bis Aschaffenburg ist weniger interessant. Das Flusstal ist nun viel breiter, Industrieanlagen befinden sich in der Nähe des Radweges. Nach der Mittagsrast verlasse ich endgültig den Main. Ich radle durch ein Waldgebiet in nördlicher Richtung und erreiche östlich von Hanau in Niederrodenbach das Kinzigtal und befinde mich nun in Hessen und fahre auf dem R3 Fernradweg Rhein Main Kinzig. Die Fahrt am Nachmittag im lieblichen Kinzigtal ist angenehm. In dem kleinen Ort Gelnhausen genieße ich den Nachmittagskaffee und beende schließlich in Bad Soden-Salmünster den längsten Tagesabschnitt der Radtour.
6. Tag: Bad Soden/Salmünster - Fulda - Bad Salzungen (129 km)
Am Vormittag fahre ich weiter auf dem R3-Fernradweg. Erster Stopp ist der Kinzig-Stausee oberhalb von Bad Soden-Salmünster. Bei Steinau an der Straße ist der höchste Punkt des ersten Tagesabschnittes erreicht. Die Fahrt führt nun in das Fuldatal hinunter, vorbei am großen Kalibergwerk in Neuhof. Gegen Mittag erreiche ich die Bischofsstadt Fulda, wo am heutigen Samstag viel Trubel herrscht. Für einen kurzer Trip in der Innenstadt und ein Blick in den prächtigen Dom bleibt noch Zeit, doch dann geht die Fahrt weiter. Ich fahre nun ziemlich direkt auf Landstraßen in Richtung Bad Salzungen. Letzter größerer Ort in Hessen ist Hünfeld, wo an diesem Wochenende ein Trachtenfest gefeiert wird. Es folgt ein welliger Abschnitt bis zur hessisch-thüringischen Grenze. In Butlar erreiche ich das Ulstertal in der thüringischen Rhön. Auf dem Ulstertal-Radweg fahre ich bis Phillipstal an der Werra. Die letzten Kilometer bis zum Ziel meiner Radtour bleibe ich im Werratal. Am späten Nachmittag ist die erlebnisreiche 6-Tage-Radtour durch vier Bundesländer in der Kurstadt Bad Salzungen beendet.
Südengland - Radtour 1998 |
04.08. - 11.08.1998 |
Im Sommer 1998 warb die Deutsche Lufthansa mit einem günstigen London - Flug. Ich nutzte kurzentschlossen dieses Angebot und flog mit meinem Fahrrad nach England.Am Dienstagmittag landete ich in London-Heathrow. Eine Woche später musste ich wieder am Flughafen sein. 8 Etappen standen demnach für die Fahrt zur Verfügung. Ich hatte mich im Reiseführer grob orientiert und dabei bereits festgestellt, dass es für Radfahrer offensichtlich keine große Lobby gibt (Das galt zumindest für 1998). Nur im Erholungsgebiet New Forest konnte ich Radwege nutzen. Ansonsten galt es möglichst weit links auf den mitunter schmalen Landstraßen zu fahren. Die reale Route ist auf der Karte zu sehen. Nach meinem Kilometerzähler bin ich 729 km gefahren.
Die wenigen Fotos von diesem Beitrag wurden noch analog geknipst. Die Qualität der eingescannten Bilder ist dadurch bescheiden.
1. Tag London-Heathrow – New Alresford (107 km)
Unmittelbar am Flughafen starte ich zu einer zunächst strapaziösen Fahrt auf stark frequentierten Straßen. In der Kleinstadt Guildford muss ich den ersten mehrspurigen Roundabout (Kreisverkehr) im Linksverkehr meistern. Am Nachmittag geht es dann über wunderschöne einsame Waldstraßen nach Alton und schließlich in die Kleinstadt New Alresford. Hier finde ich ein liebevolles B&B-Quartier bei einem älteren englischen Ehepaar.
2. Tag New Alresford - Winchester – Bournemouth (94 km)
Bevor ich meine Tagestour starte, serviert mir mein Gastgeber im Sommeranzug mit Fliege das typisch englische Frühstück (Ham & Egg, rote Bohnen, Toast) im Garten . Über Nebenstraßen fahre ich zunächst nach Winchester. Im Vorbeifahren kann ich in wundervoll gepflegte Landsitze blicken. Das Stadtzentrum von Winchester, der ersten englischen Hauptstadt, wird von der gewaltigen romanischen Kathedrale aus dem frühen Mittelalter beherrscht.
Nach Winchester folgt ein sehr welliger Abschnitt durch den New Forest, einer wundervollen Heidelandschaft mit halbwilden Pferden. Über Ringwood fahre ich am Nachmittag zu meinem Etappenziel Bournemouth, einem sehr populären Badeort an der Südküste Englands. Hier finde ich Unterkunft in einer Urlauber-Pension.
Nachdem ich mich mit wohlschmeckenden Fish & Ships gestärkt habe, kann ich mich noch ein wenig am schönen Strand der Poole-Bay entspannen.
3. Tag Bournemouth – Dorchester – Lyme Regis (95 km)
Von Bournemouth fahre ich angenehm hinter der Strandpromenade westwärts. Die Fähre überbrückt die Einfahrt zum Hafen von Poole. Bei der Weiterfahrt nach Dorchester kann ich die Hauptstraße zunächst meiden. Nach der Mittagsrast in Dorchester muss ich dann aber auf der Hauptverkehrsstraße fahren. Dabei sind bei hochsommerlicher Hitze mehrere steile Auf- und Abfahrten zu meistern, obwohl die Straße nur wenige Kilometer vom Meer entfernt ist. Schließlich folgt am späten Nachmittag die Schussfahrt nach Lyme Regis hinunter. Jetzt ist hier noch Hochsaison und nur schwer ein Quartier zu finden. Ich quäle mich also wieder den Berg hinauf und finde schließlich in einem noblen Anwesen Unterkunft. Nach der Körperpflege im Luxusbad genieße ich schließlich den schönen Sommerabend im Ort, wo heute Sommer-Karneval gefeiert wird.
4. Tag Lyme Regis – Wells – Bath (126 km)
Beim Frühstück im noblen Landhaus in Lyme Regis sitze ich in einer Runde von von älteren Ehepaaren im feinsten Sommer-Zwirn. Ich werde hier als ostdeutscher Radfahrer wie ein Paradiesvogel begutachtet. Nur mühsam kann ich mit meinem miserablen Englisch ein Smalltalk führen. Dennoch wünscht man mir viel Glück auf Englands Straßen.
Auch heute, am Freitag, ist wieder ein heißer Tag. Ich verlasse nun die Kanalküste und fahre in Richtung Norden. Die Fahrt auf den Landstraßen ist sehr wellig. Ich hätte nie geglaubt, dass das scheinbar so flache Südengland von so vielen kleinen Flusstälern, die nach allen Richtungen zum Meer führen, so stark eingeschnitten ist. Der Charakter meiner Radtour unterscheidet sich daher deutlich von einer normalen Flusstal-Tour. (Leider besitze ich noch keinen Höhenmesser!)
Gegen Mittag erreiche ich zunächst die Kleinstadt Glastonbury und danach Wells. In der Mitte des Ortes steht eine gewaltige Kathedrale mit einer imposanten plastischen Fassade. Diese Kirche erdrückt fast das kleine Stadtzentrum. Am Nachmittag muss ich mich bei der Fahrt zum Etappenziel nochmals über zwei Bergketten quälen. Schließlich übersehe ich in der Nähe von Bath auch noch einen Wegweiser, mind. 15 km strample ich dadurch noch zusätzlich. Doch schließlich erreiche ich am Abend die Innenstadt von Bath. Die Quartiersuche gestaltet sich schwierig. Schließlich lande ich bei einer recht unfreundlichen älteren Dame. (Kein Vergleich zur Freundlichkeit im 1. Quartier)
5. Tag (Bath) – Swindom - Oxford (78 km)
Nach den Anstrengungen des Vortages entspanne ich heute, am Samstagvormittag beim Bummel durch das Zentrum von Bath, einem Kurort, der vom Ruhm vergangener Zeiten zehrt. Um mein angepeiltes Etappenziel Oxford zu erreichen, fahre ich am Mittag mit der Eisenbahn nach Swindom. Über wunderschöne Nebenstraßen in ländlicher Umgebung steuere ich mein Etappenziel an. Am späten Nachmittag habe ich das Zentrum der Universitätsstadt Oxford erreicht. Mir bleibt zunächst keine Zeit, die harmonische Architektur zu bewundern. Mindestens noch eine Stunde brauche ich, um bereits wieder in einer Vorstadt eine Unterkunft entsprechend meiner finanziellen Mittel zu finden: Ein Herbergswirt bietet mir eine leerstehende Souterrain-Wohnung an. Der Hof des Hauses ist ziemlich vermüllt… Ich nehme dennoch das Quartier, pflege mich und fahre wieder in die Innenstadt, wo ich am Abend ein Chorkonzert in der Universitätskirche genieße.
6. Tag Oxford – Windsor – London-West (115 km)
{Das Frühstück nehme ich mit meist farbigen Gästen in der eigentlichen Pension ein. Gestärkt fahre ich danach bei angenehmem Sommerwetter Richtung London. Es ist zunächst eine gemütliche Fahrt nach Henley on Thames, hier bin ich nach Oxford wieder an der Themse . Der Ort ist besonders am Wochenende ein beliebtes Ausflugsziel der Londoner. Bei der Weiterfahrt Richtung Windsor komme ich an einem großen Dampfmobil-Treffen vorbei. Doch mir bleibt nur wenig, Zeit die technisch intakten Geräte zu bewundern. Am Nachmittag erreiche ich Windsor und schaue mich bereits ein wenig an der königlichen Sommerresidenz um. Doch zur Besichtigung bleibt auch hier keine Zeit, ich fahre weiter Richtung London. Die Quartiersuche ist bei meinem Limit nun noch problematischer. Den Abend verbringe ich bis zum letzten Glockenschlag in einem urigen Pub im Londoner Westen (den genauen Ort kann ich nicht mehr angeben). Der Wirt öffnet mir dann die obere Etage des Hauses, wo ich in einer leerstehenden Wohnung schlafen kann…

Südengland - Radtour 1998 - 5. Tag
Henley on Thames (an der Themse) ist besonders am Wochenende Ausflugsziel der Londoner.
7. Tag London-West - London-City – Harefield (71 km)
Am Morgen stelle ich fest, dass ich wahrscheinlich allein im Hause bin und die Haustür verschlossen ist. Durch ein Fenster steige ich in den Hof, wo ich auch mein Fahrrad wiederfinde. Noch nie zuvor habe ich die solide Bewirtung eines Mc Donald’s-Lokals so sehr geschätzt wie an diesem Morgen. Im Berufsverkehr fahre ich dann ca. 30 km in die Londoner City, was dank der Nutzung von Bus-Spuren und Park-Durchfahrten gut gelingt. Die nächsten Stunden nutze ich dann zum Sightseeing. Mein Fahrrad steht sowohl nahe des Buckingham-Palace als auch am schmiedeeisernen Zaun der Westminster-Abbey. Am Nachmittag fahre ich dann aus der Innenstadt in nordwestlicher Richtung heraus. Nach dem Wembley-Stadion kommen Stadtteile, die an die Bronx von NewYork erinnern. In den Außenbezirken wird die Fahrt dann wieder angenehmer. Am späten Nachmittag erreiche ich im Grünen den kleinen Vorort Harefield. Hier bekomme ich am Abschlussabend noch einmal ein solides Quartier über einem typischen Pub. Das Essen zum Bier muss man beim Chinesen über der Straße holen…
8. Tag Harefield - Windsor - London-Heathrow (43 km)
Die letzte Etappe muss notwendigerweise kurz sein, denn um 14:00 Uhr ist Check-In auf dem Flughafen. Von Harefield fahre ich zunächst an Gewässern entlang und bin nach ca. 20 km in der Schulstadt Eton, wo ich ein Blick auf die historischen Gebäude des berühmten College werfen kann. Bis nach Windsor ist es nur ein Katzensprung. Nach meiner Planung bleibt mir genügend Zeit um an einer offiziellen Führung auf Windsor Castle teilzunehmen. Ich bin stark beeindruckt von der Lebendigkeit des Wohnschlosses und natürlich von der hervorragenden Restaurierung nach dem großen Brand von 1992. Nach dem Mittagessen bleibt mir eigentlich noch genügend Zeit für die Fahrt nach London-Heathrow. Doch plötzlich endet die auf meiner Karte eingezeichnete Straße an einem Bagger-See. So fahre ich schließlich einige Kilometer auf dem Standstreifen eines mehrspurigen Motorway. Auch die Anfahrt zum Terminal bringt noch Probleme, doch dann bin ich zwar völlig durchschwitzt aber noch pünktlich am Check-In-Schalter. Nun muss nur noch das Rad flugtauglich demontiert werden, dann kann ich mich auf der Toilette einigermaßen frischmachen. Erst nach dem Start der Maschine und dem ersten Bier an Bord realisiere ich, dass ich eine äußerst interessant Radtour beendet habe. Dass mein Fahrrad nicht zusammen mit mir in Dresden ankommt, kann ich verschmerzen…