Stubaier Höhenweg (1) |
25.08 - 30.08.2008 |
Kompakt
Der Stubaier Höhenweg verläuft in sieben Etappen hufeisenförmig in einer Höhe von 2000 - 2900 m über die Berge des hinteren Stubaitals. Uns stehen nur vier volle Wandertage zur Verfügung, so entscheiden wir uns für den nordwestlichen Abschnitt zwischen Starkenburger Hütte und Dresdner Hütte. Am Anreisetag wandern wir nach der Seilfahrt von Fulpmes vom Kreuzjoch zur Starkenburger Hütte. An der Dresdner Hütte verlassen wir den Stubaier Höhenweg. In einer Tagestour steigen wir, mit Seilbahnunterstützung, über den Kamm bei der Jochdohle (3150 m) und den Gaiskarferner zur Hildesheimer Hütte unterhalb des Zuckerhütl. Die Rückfahrt zu unserem Auto, die bei anderen Weitwanderungen oftmals zeitaufwendig war, ist dank Seilbahn und Bus im Stubaital kein Problem. In unserer Wanderwoche haben wir fast durchweg bestes Wanderwetter, die Wolken bleiben meist im Nordwesten und über dem Habicht auf der Gegenseite des Tales hängen. |
1. Tag: Fulmes - Starkenburger Hütte
Um 14 Uhr starten wir unsere Wanderung an der Bergstation der Kreuzjochbahn oberhalb von Fulpmes. Zunächst steigen wir zum Gipfelkreuz am Kreuzjoch und schauen zu den Dörfern des Stubaitals hinunter.
Der Wanderweg zur Starkenburger Hütte quert das Skigebiet Schlick 2000, von dem natürlich jetzt nur die Seilbahnen und teilweise platt gewalzte Hänge zu sehen sind.
Nach zwei Stunden erreichen wir die Starkenburger Hütte, die wie auch die anderen Hütten am Weg voll belegt ist. Wir hatten die Übernachtung angemeldet, und so finden wir noch im 12-Mann-Lager Platz…

1. Wandertag: Fulpmes - Starkenburger Hütte
Die Bergbahn bringt uns von Fulpmes bis fast zum Kreuzjoch, dem Ausgangspunkt der Wanderung.
2. Tag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Nach der unruhigen Nacht auf dem 12-Mann-Lager bin ich am Morgen ziemlich geschlaucht. Auch das Wetter, die Starkenburger Hütte steckt am Morgen im Nebel, drückt die Stimmung.
Die Wanderung beginnt mit einem 300m-Aufstieg unterhalb des hohen Burgstalls. Oben an der Schlicker Scharte kommt dann endgültig die Sonne durch. Es schließt sich mit dem Franz-Senn-Weg ein traumhafter Panoramaweg an. Tief unter uns liegt zur Linken das Oberbergtal, zur Rechten das Sendertal. Nach vier Stunden erreichen wir die Seducker Hochalm, der ideale Platz für die Mittagsrast.
Danach geht es weiter auf dem Hangweg unterhalb der Hohen Schöne und anfangs 700 m über dem Oberbergtal. Unser Tagesziel ist schon bald zusehen, doch zwei größere Talquerungen, davon eine bei der Viller Grube, bringen zusätzliche Ab- und Aufstiege. Nach insgesamt 7 Stunden erreichen wir schließlich die Franz-Senn-Hütte. Wir bekommen Platz im 4-Mann-Zimmer, Duschen und Verpflegung sind o. k. Was braucht man als Wanderer mehr?
Am späten Nachmittag schauen wir uns noch in der Umgebung der Hütte um. Beeindruckend ist der Gletscherbach, der unterhalb der Hütte durch eine Schlucht stürzt.

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Hinter der Starkenburger Hütte liegt die Schlicker Seespitze noch in den Wolken

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Vom Höhenweg bietet sich die Sicht zur Starkenburger Hütte (Nordost) und zu den Gletschern (Südwest)

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Vom Höhenweg bietet sich die Sicht zur Starkenburger Hütte (Nordost) und zu den Gletschern (Südwest)

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Die Steine werden vomGletscherwasser abgeschliffen.

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Das Gletscherwasser wird in der hauseigenen Turbine der Franz-Sennhütte genutzt.

2. Wandertag: Starkenburger Hütte - Franz-Senn-Hütte
Wiese mit Hochmoorcharakter bei der Franz-Senn-Hütte
3. Tag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Bei schönstem Wanderwetter verlassen wir am Morgen die Franz-Senn-Hütte. Zunächst wandern wir eine Stunde fast ohne Höhenunterschiede talaus ins Kuhgschwätz. Unseren Wanderweg vom Vortag können wir mit einiger Mühe auf der Gegenseite des Tales erkennen. Der nun folgende Aufstieg zum Schrimmennieder ist in mehrere Stufen gegliedert und führt z. T. über große Steinfelder. In der Mittagszeit erreichen wir den Pass am Schrimmennieder (2714 m), wo wir, wie viele andere Wanderer, unsere Rast einlegen. Später bedauern wir, dass wir nicht von hier aus zum Basslerjoch (2829 m) aufgestiegen sind. Vom Schrimmennieder geht es in vielen Kehren wieder 500m hinunter. Der Weg hinüber zur Neuen Regensburger Hütte ist dann nur noch ein Spaziergang von ½ Stunde.
Auf der Hütte herrscht reger Betrieb von Tages- und Höhenweg-Wanderern. Wir laufen am Nachmittag noch ein Stück Im Hohen Moos oberhalb der Hütte hinauf und bewundern die Hochmoor-Landschaft, die sich unterhalb des Gletschers herausgebildet hat.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Von der Franz-Senn-Hütte bieten sich viele Wanderwege an.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Blick aus dem Kuhgschwetz in das Oberbergtal

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Oberbergtal: Unterhalb der Wolken verläuft der Höhenweg, auf dem wir gestern wanderten.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Der Sattel am Schrimmennieder (2714 m) ist erreicht.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Vom Höhenweg ist die Neue Regensburger Hütte und der Wasserfall bereits zu sehen.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Blick vom Höhenweg (2300 m) zur Falbesoner Ochsenalm (1822 m)

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Staubecken des Gletschwerwassers für die Wasserkraftanlage der Neuen Regensburger Hütte

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Wiesen und Hochmoorflächen oberhalb der Neuen Regensburger Hütte.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Wiesen und Hochmoorflächen oberhalb der Neuen Regensburger Hütte.

3. Wandertag: Franz-Senn-Hütte - Neue Regensburger Hütte
Wasser und Pflanzen im Hochmoor oberhalb der Neuen Regensburger Hütte.
4. Tag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Heute haben wir die längste, aber auch schönste Etappe unserer diesjährigen Wanderung vor uns.
Beim Abschied von der Neuen Regensburger Hütte liegt das Tal noch voller Wolken. Aber schon im Hohen Moos laufen wir in der Sonne. Erstes Ziel ist der Falbesoner See, der vom Falbesoner Gletscher gespeist wird. Danach queren wir das Tal, wobei der Weg über den Hochmoosferner führt. Es folgt der steile und gesicherte Aufstieg zum Grawagrubennieder (2881 m). Hier bietet sich uns eine fantastische Aussicht zu den Gletscherbergen im Süden und später auch im Westen. Der nun folgende Panoramaweg in der Höhe von 2700 m wird mehrfach durch Talquerungen unterbrochen. Nahe der Hohen Grube schauen wir auf eine Hochmoorlandschaft, die sich unterhalb eines Gletschers gebildet hat, und zum Mutterbergsee. Ich steige später zum Mutterbergsee, der 100m über dem Wanderweg liegt, hinauf.
Der Rest der Tageswanderung ist ziemlich monoton. Es geht zur Glamer Grube hinunter, dann auf der Gegenseite die Wilde Grube bis zum Sattel hinauf, und schließlich vom Westen zur Dresdner Hütte hinunter, die wir nach 8 Stunden erreichen.

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Morgenstimmung hinter der Neuen Regensburger Hütte

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Morgenstimmung an der Neuen Regensburger Hütte

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Morgenstimmung an der Neuen Regensburger Hütte

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Im Hohen Moos hinter der Neuen Regensburger Hütte

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Im Falbesoner See sammelt sich das Gletscherwasser

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Der 200 m hohe und steile Aufstieg zum Grawagrubennieder

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Blick aus dem Aufstieg zum Grawagrubennieder über den Hochmoos-Ferner zum Falbesoner See

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Der Grawagrubennieder ist erreicht: Uns eröffnen sich herrliche Blicke zu den Stubaier Gletscherbergen im Süden

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Blick zur Schaufelspitze, Dresdner Hütte und Egesengrat in der Bildmitte

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Blick vom Weg nahe der Schafspitze nach Südwesten

4. Wandertag: Neue Regensburger Hütte - Dresdner Hütte
Die Stubaier Gletscherberge: Vom Zuckerhütl bis zum Daunkogel
5. Tag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Die Dresdner Hütte wird in dieser Saison wieder kräftig umgebaut. Bis zum Beginn der Skisaison muss der Neubau fertig sein. Wir haben hier ein schönes Zimmer bekommen und am Abend noch über den Abschluss unserer Wanderung diskutiert. Die mögliche Fortsetzung auf dem Stubaier Höhenweg bis zur Nürnberger Hütte haben wir verworfen, wir wollen lieber noch einen Tag auf der Dresdner Hütte bleiben.
So fahren wir zunächst mit der Bergbahn hinauf zur Station Eisgrat (2900 m). Den Gletscherweg hinauf zur Jochdohle bewältigen wir erst, nachdem wir uns einfache Steigeisen im Sportgeschäft neben der Bergstation besorgt haben. Oben an der Jochdohle genießen wir den Rundblick über die Tiroler Berge bis zu den Dolomiten. Die bereits fertig gestellte Aussichtskanzel Top of Tyrol ist leider noch nicht freigegeben.
Wir wandern nun über den gewalzten Gaiskarferner und einen anschließenden Felsgrat zur Hildesheimer Hütte. Dort bei unserer Mittagsrast genießen wir die Sicht zur Tiroler Wildspitze und Brunnenkogel im Westen und zum Zuckerhütl im Osten.
Am Nachmittag wandern wir dann auf dem selben Weg zurück. Dieses Mal wandern wir am noch schneefreien Gamsgarten vorbei, wo bald wieder Skibetrieb sein wird.Am Abend planen wir dann auf der Dresdner Hütte schon wieder neue Touren…

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
An der Dresdner Hütte wird im Sommer 2008 wieder emsig gebaut, dieses Mal wird der Westteil aufgestockt.

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Noch ist Sommerpause im Skigebiet an der Schaufelspitze

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Blick von der Jochdohle zur Tiroler Wildspitze oberhalb von Sölden

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Blick von der Jochdohle (3150 m) nach Süden, in der Mitte der Rosengarten in den Dolomiten.

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Blick vom Weg zur Hildesheimer Hütte zum Zuckerhütl

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Mittagsrast auf der Terrasse der Hildesheimer Hütte vor der Tiroler Wildspitze

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Auf dem Grat befindet sich der Weg, den wir wieder zurückgehen müssen.

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Interessante Flechten am Wege naher der Hildesheimer Hütte

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Der Gaiskarferner muss noch überquert werden, dann sind wir wieder an der Schaufelspitze.

5. Wandertag: Dresdner Hütte - Hildesheimer Hütte und zurück
Das Skigebiet am Schaufelferner sieht im Sommer traurig aus
Am nächsten Morgen bringen uns Bergbahn und Linienbus unkompliziert zu unserem Fahrzeug in Fulpmes. Eine schöne Wanderwoche geht zu Ende.

1. Wandertag: Fulpmes - Starkenburger Hütte
Die Bergbahn bringt uns von Fulpmes bis fast zum Kreuzjoch, dem Ausgangspunkt der Wanderung.
Der Stubaier Höhenweg auf AlpenvereinAktiv.com