Rund um die Zugspitze |
13.07. - 16.06.2015 |
Kompakt |
Die Zugspitze ist mit 2962 m ü. NHN Deutschlands höchster Berg. Der bekannteste Aufstieg führt durch das Höllental hinauf. Wir wählten bei unserer Besteigung jedoch die Gatterl-Route. Von den alpinistischen Anforderungen her ist sie die einfachste Route, verlangt aber dennoch einige Kondition. Wir verbanden die Zugspitz-Besteigung noch mit dem Abstieg in das Reintal und den Aufstieg zum Kreuzeck. Für den Abstieg in das Loisach-Tal und damit nach Garmisch wählten wir die Höllentalklamm.
Am Ende der Wanderung stand zu Buche:
- 4 Wander-Etappen
- 3 Übernachtungen auf DAV-Hütten,
- Gesamtlänge: 45 km
- Höhenmeter: +3.010 HM, -3.735 HM.
1. Tag: Ehrwalder Alm - Knorrhütte |
Den Wanderstart unserer Tour verschieben wir vom Parkplatz in Ehrwald zur Bergstation der Ehrwalder Almbahn und starten damit auf 1500 m. Es ist die einzige Seilbahnbenutzung auf unserer Zugspitz-Runde und erspart uns 400 Höhenmeter Aufstieg. Ein schöner Bergpfad führt von hier über die Hochfeldernalm zum Feldernjöchl (2045 m) und weiter zum Gatterl (2024 m. Ein altes quietschendes Tor markiert hier die Grenze zwischen Österreich und Deutschland. Vor uns liegt jetzt das Zugspitzplatt. Wir wandern nun auf dem Plattsteig, abschnittsweise müssen wir über Felsstufen steigen. Nach 4 ½ Stunden (einschließlich Pausen) erreichen wir unser Tagesziel, die Knorrhütte. Wie nahezu alle Hütten im Zugspitzgebiet ist sie rappelvoll. Wir finden aber dank der Reservierung noch Platz im maximal gefüllten Schlaflager.
2. Tag: Knorrhütte- Zugspitze - Reintalangerhütte |
Der Wanderweg von der Knorrhütte zur Zugspitze ist gleichzeitig der Europäische Weitwanderweg E4. Bis zum Schneefernerhaus ist der Anstieg moderat (3 Kilometer, 560 Höhenmeter), danach folgt der finale Aufstieg zur Zugspitze (400 Höhenmeter). Der 1. Abschnitt ist ein Schutthang, auf dem man sich hochquälen muss. Es folgt ein mit Stahlseilen gesicherter Felsabschnitt, auf dem man wieder gut vorankommt. Dann ist obere Grat erreicht. Auf diesem sind die letzten 100 Höhenmeter zu meistern, dann ist es geschafft! Wir stehen inmitten von gefühlt 1000 Touristen auf Deutschlands höchstem Berg. Nun noch der Aufstieg mit Menschen aller Nationen zum Gipfelkreuz und dann die Mittagsrast.
Anschließend steigen wir auf demselben Weg wieder ab. Nach einer Pause an der Knorrhütte steigen wir dann weiter auf dem E4 in das Reintal ab.Nach fast 1600 Höhenmeter Abstieg erreichen wir unser Tagesziel die Reintalangerhütte. Diese ist wie zuvor die Knorrhütte wieder voll belegt, aber die Stimmung ist gut. Viele Gäste genießen noch den Sommerabend am Ufer der Partnach.
3. Tag: Reintalangerhütte - Kreuzeck (- Kreuzjoch) |
Nach einer unruhigen Nacht in der Reintalangerhütte starten wir nach dem Frühstück zur 3. Etappe unserer Zugspitzrunde. Wir wandern zunächst im Reintal abwärts. An der Bockhütte erreichen wir den tiefsten des Tages. (1052 m). Hier verlassen wir den E4. Auf einem Waldweg wandern wir nun in nordwestlicher Richtung hinauf zur Stuibenwand (1500 m). Von nun an folgt Genusswandern pur. Zunächst zur Berhardeinhütte (1520 m), danach auf dem Berhardeinsteig im großen Bogen zu unserem Tagesziel dem Kreuzeckhaus (1651 m).
Am Nachmittag haben wir noch genügend Zeit, um zum Kreuzjoch (1791 m) zu wandern und den Blick auf Garmisch-Partenkirchen zu genießen. Das Kreuzeckhaus, das der DAV-Sektion Garmisch-Partenkirchen gehört, ist im Gegensatz zu Knorrhütte und Reintalangerhütte nicht voll belegt.
4. Tag: Kreuzeck- Hammersbach |
Am Vormittag wollen wir unsere Tour in Garmisch beenden. Das wäre kein Problem, wenn wir direkt neben der Bergbahn in die Stadt hinunter wandern würden. Wir wollen aber noch den Weg durch die Höllentalklamm genießen. Wir starten daher bereits vor dem Hütten-Frühstück um 6 Uhr. Zunächst geht es zum Tageshöchstpunkt am Hupfleitenjoch (1750 m) hinauf. Nach einem weiteren Kilometer erreichen wir die Knappenhäuser, wo einst nach Erz geschürft wurde. Danach folgt der Abstieg ins Höllental, das wir an der Höllentalangerhütte erreichen. Der Neubau der Hütte ist zum Zeitpunkt der Wanderung fast vollendet. Nach 1,5 km im offenen Tal erreichen wir die imposante Höllentalklamm. Unterwegs begegnen uns immer wieder Bergwanderer, die an diesem Tag durch das Höllental zur Zugspitze aufsteigen wollen. Wir aber genießen den Abstieg durch die vom Wasser geformte Klamm. Der Abschluss unserer Wanderung ist der schöne 2 km – Waldweg nach Hammerbach (700 m). Ein einheimischer PKW-Fahrer bietet uns dort an, uns nach Garmisch mitzunehmen. So erreichen wir superpünktlich das Ziel unserer Rundwanderung.
Die Tour auf Alpenvereinaktiv.com
Anmerkung: Diese Tour startet im Gegensatz zur oben beschriebenen Wanderung an der Talstation der Ehrwalder Almbahn.