Der Bus bringt mich am Morgen von Dresden nach Altenberg, wo ich um 8:00 Uhr meine Erzgebirge-Tour starte. Ich fahre meist über die ruhigen Labdstraßen in der Nähe des Kammes, nur zwischen Rehefeld und der Rauschenbach-Talsperre benutze ich Wander- und Radwege. Bis Olbernhau, wo der tiefste Punkt (465 m) der Etappe erreicht ist, fahre ich im Flöha-Tal . Dann führt die Strecke durch das schöne, nahezu menschenleere Natzschung-Tal nach Rübenau hinauf. Auf dem Erzgebirgs-Kamm geht es weiter nach Satzung (830 m). Am Nachmittag fahre ich dann im ständigen bergauf-bergab über Jöhstadt und Bärenstein nach Oberwiesenthal. Hier in der höchstgelegene Stadt Deutschlands ist jetzt im Spätsommer nicht viel los. Ich nehme Quartier in einer ruhigen und angenehmen Pension und schaue mich noch ein wenig in der Bergstadt um.
Nach einem soliden Frühstück starte ich die 2. Etappe meiner Tour. Zunächst fahre ich auf der Fichtelbergstraße, die sich im Bestzustand befindet, 360 Höhenmeter zum Fichtelberg hinauf. Bei schönem Spätsommerwetter genieße ich den Rundblick vom höchsten Berg Sachsens (1215 m). Hier am Nordhang entspringt die Zschopau, doch der angepriesene Zschopau-Tal-Radweg ist zumindest mit meinem Tourenrad nicht brauchbar. So fahre ich am Vormittag zunächst auf der B95 in die schöne Bergstadt Annaberg-Buchholz, wo ich endlich einmal den Turm der imposanten Stadtkirche St. Annen besteigen kann. Nach der Mittagsrast fahre ich dann ins Zschopau-Tal hinab. Vom Frohnauer Hammer über Thermalbad Wiesenbad, Wolkenstein führt die Route nach Zschopau. Die letzten 15 km vor dem Ziel haben es dann noch einmal in sich. Der versprochene Weg neben der Zschopau endet im Nichts. Ich muss schließlich ca. 100 m Steilhang im Wald überwinden, um wieder die Landstraße zu erreichen. Letzte Kuppe der Tour ist die Ortslage in Augustusburg. Von dort geht es in Schussfahrt zum Tagesziel Flöha hinunter, wo ich gerade noch den überfüllten Zug nach Dresden erreiche. Eine erlebnisreiche Radtour geht zu Ende.
Erzgebirge-Radtour 2013 - 2. Tag: Oberwiesenthal - Flöha 40 m unterhalb des Fichtelberg-Gipfels