Nepal 2007 |
09.10. - 04.11.2007 |
Die Reise
Die Annapurna-Region in Nepal war im Oktober 2007 mein Reiseziel. In einer Gruppe von Elch Adventure Tours Dresden mit Unterstützung von 3 Sherpas und 10 einheimischen Trägern umrundeten wir das Annapurna-Massiv entgegen dem Uhrzeigersinn von Besisahar bis Beni. Zusätzlich stiegen wir zum Tilicho-See (4920m), dem höchsten See der Welt. Besichtigung der alten Königstädte um Kathmandu und Entspannung in Pokhara rundeten die Reise kulturvoll ab.
Einige Zahlen:
Wandertage | 17 |
Länge der Wandertouren | ca. 270km |
Höhenmeter | +13.000 |
Geografie
Nepal befindet sich in Asien und erstreckt sich vom 26. bis 30. nördlichen Breiten- und vom 80. bis 88. östlichen Längengrad und umfasst eine Fläche von 147.181 km². Nepal liegt zwischen den beiden bevölkerungsreichsten Staaten der Erde: Der autonomen Region Tibet der Volksrepublik China im Norden und Indien im Süden, Westen und Osten.
Im Norden und im Osten liegt ein großer Teil des Himalaja-Gebirges, unter anderem der Mount Everest, dessen Gipfel mit 8.848 m über NN den höchsten Punkt der Erde darstellt, und sieben weitere der zehn höchsten Berge der Erde. Der tiefste Punkt dagegen liegt auf 70 m ü. NN, bei Kencha Kalan im Süden Nepals. Trotzdem ist Nepal noch das durchschnittlich höchstgelegene Land der Welt, über 40 % des Landes liegen über 3.000 m.
Bevölkerung
Nepal hat ca. 27 Mio Einwohner (Stand: 2006), was eine durchschnittliche Besiedlung von 170 Einwohnern/km2 bedeutet. Zu bedenken ist, dass weite Teile des Landes unbewohnbar sind und in den Hauptballungsgebieten eine viel höhere Bevölkerungsdichte herrscht, wie jedermann merken wird, der sich durch Kathmandus Altstadt zwängt. Kathmandu ist die dichtbesiedeltste Stadt mit 3000 Einwohnern/km2. Jährlich verzeichnet sie einen Zuwachs von ca. 15 Prozent.
Nepals Bevölkerung bildet keine homogene ethnische Gruppe, stattdessen gibt es mindestens 36 (jedoch eher ca. 100) verschiedene Volksgruppen, Stämme und Völker, die zum grossen Teil ihre eigene Sprache sprechen und eigene Traditionen pflegen. Der Begriff “Nepalese” ist daher im strengen Sinne etwa genauso vage wie das Wort “Europäer”.
Die durchschnittliche Lebenserwartung liegt bei 52 Jahren.
Mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 150 US Dollar ist Nepal das zweitärmste Land Asiens und eines der zehn ärmsten Länder der Welt. Selbst der im Westen als so rückständig betrachtete Nachbar Indien liegt noch weit davor.
Nepal ist ein Agrarland mit wenig Industrie. Etwa 90 % der Bevölkerung sind in der Landwirtschaft tätig. Es gibt eine in der Hauptsache auf lokale Selbstversorgung gerichtete Viehzucht. Charakteristisch ist der Terrassenanbau auf steilen Hängen mit 30 Grad Neigung und mehr.
Der unfreiwillig grösste Exportartikel ist fruchtbare Erde. Millionen Tonnen von Erde tragen die grossen Ströme, die alle im Himalaya entspringen, jährlich in die indischen Ebenen hinunter. Das einst bis auf Mittelgebirgshöhe mit Wäldern bestückte Land wurde abgeholzt für Brennmaterial für die eigene Bevölkerung und ständig wachsende Schar von Trekking Touren sowie begehrtes Bauholz für den Export. Von den entstandenen Odflächen trägt der Monsunregen den dünnen Mutterboden ab und transportiert ihn in reissende Flüsse, Bäche und Ströme, die schliesslich wie alle Flüsse des Landes in den Ganges münden. Neben dem Brenn- und Erwerbsholzschlag tritt ausserdem das Problem der rasch wachsenden Bevölkerung auf, die für ihre Ernährung ständig neue Anbauflächen braucht, dieses Land aber beim nächsten Monsun wieder an einen der Flüsse verliert...
Die Häuser sind von grosser Einfachheit und haben meist 3 kleine, enge Stockwerke. Haustiere haben selten einen eigenen Stall und sind meist im Ergeschoss der Häuser untergebracht. Auch landwirtschaftliche Vorräte werden im Haus gelagert, da eigene Speicher kaum bekannt sind. Die Häuser sind in der Regel sehr dürftig ausgestattet. Auf dem Lehmboden liegen ein paar Strohmatten, die als Sitzgelegenheit und Schlafstätte dienen. Der Mittelpunkt des nepalischen Hauses ist die offene Feuerstelle.
Religion
Rund 80 % der Bevölkerung sind Angehörige des Hinduismus. Nepal war das einzige Land, in dem der Hinduismus die Staatsreligion war, bis das Parlament sich nach der Entmachtung des Königs im April 2006 zum Säkularismus bekannte . Weiterhin sind rund 15 % der Bevölkerung als Buddhisten ausgewiesen (insbesondere auch im Königreich Mustang). Insbesonder in Kathmandu und Umgebung gibt es unzählige Tempel und Klöster, viele davon älter als 1000 Jahre, dieser beiden Hauptreligionen.