Karwendel - Tour |
09.09 - 11.09.2013 |
Kompakt
Unsere 13. Alpenwanderung sollte eigentlich durch die Bayrischen Alpen führen. Doch wir sind auch 2013 wieder in Tirol, dieses Mal nur wenige Kilometer hinter der deutschen Grenze. Vorlage für unsere Wandertung ist die Karwendel-Tour der DAV Sektion München/Oberland. Wir wandern an 3 Tagen von Hinterriß über Falkenhütte, Engalm zur Lamsenjoch-Hütte. Den Abstieg zum Achensee vermeiden wir, denn die Rückfahrt zu unserem Auto wäre zu kompliziert. Wir steigen also wieder zur Engalm hinunter und fahren mit dem Bus nach Hinterriß zurück.
1. Tag: Hinterriß - Falkenhütte
In der Mittagszeit erreichen wir nach einer Rast in Lenggries den Parkplatz am Gasthof zur Post in Hinterriß, dem letzten mautfreien Ort im Rißtal. Hier in 940 m Höhe befindet sich auch das Infozentrum „Naturpark Karwendel“, für das wir allerdings keine Zeit haben. Es regnet leicht und die Prognose des Gastwirtes prophezeit Schnee auf unserem Wanderweg. (Vor 2 Tagen war hier noch Sommer…) Wir laufen jedoch wie geplant aus dem Rißtal ins Johannistal hinein und auf dem guten Fahrweg zum Kleinen Ahornboden (1400 m) , einer wunderschönen Bergwiese mit uralten Ahornbäumen, hinauf. Auch der nächste Wegabschnitt durch den Ladizwald zur Ladizalm (1573 m) beeindruckt, zumal jetzt auch noch die Sonne scheint. Der 300m Steilanstieg zum Tagesziel ist schließlich auch geschafft und so stehen wir am späten Nachmittag vor der Falkenhütte. Die DAV-Hütte ist trotz des herbstlichen Wetters noch gut besucht, wir müssen nicht ins Lager sondern bekommen ein Zimmer. (allerdings trotz stolzen Preises ohne Bettwäsche…) Zu später Stunde können wir als Tageslohn einen Sternenhimmel beobachten, wie wir ihn seit Jahren nicht mehr sahen.
2. Tag: Falkenhütte - Engalm
Nach der klaren Nacht mit dem tollen Sternenhimmel haben wir auch am Vormittag schönes Wetter. Wir wandern zunächst über das Ladizköpfl zum Mahnkopf (2090 m), dem Hausberg der Falkenhütte. Von hier hat man einen fantastischen Rundblick zu den Bergen des mittleren Karwendels. Insbesondere die Ladizwände im Süden beeindrucken. Auf den Aufstieg zur Steinspitze (Südlicher Falk), der auch für den Bergwanderer erreichbar ist, verzichten wir, denn für den Nachmittag ist Regen angesagt. Wir steigen auf der Mahnkopf-Nordseite ab, finden aber wegen fehlender Wegmarkierung erst nach Fehlversuchen den unteren Hauptweg, der wieder zur Falkenhütte zurückführt. Dafür sehen wir erstmals Gämse im Karwendelgebirge.
Nach der Mittagsrast auf der Falkenhütte wandern wir dann zur Engalm. Zunächst führt der Weg unter den Ladizwänden zum Hohljoch (1794 m) . Nach einem Steilabstieg erreichen wir die Engalm (1227 m) auf dem Großen Ahornboden. Wir müssen uns beeilen, um unser Quartier im Alpengasthof Eng noch im Trockenen zu erreichen. Hier finden wir eine solide und preiswerte Unterkunft und genießen zunächst die Wärme der Sauna.
3. Tag: Engalm - Lamsenjoch-Hütte - Engalm
Die Wetterprognose für den geplanten 4. Wandertag ist äüßerst schlecht: Viel Regen und Schnee oberhalb 1500 m. Wir wollen deshalb heute die beiden Etappen zusammenführen, auf die geplanten Gipfelanstiege verzichten wir. Bei schönem Wetter wandern wir aus dem Enger Tal auf dem E4-Wanderweg, der jetzt auch Adlerweg heißt,an der Binsalm (1500 m) vorbei zum Westlichen Lamsenjoch. (1940 m) Von hier hat man einen schönen Blick zurück zur Gumpenspitze oberhalb der Enger Tales und in den vor uns liegenden Grameier Grund, der zum Achensee führt. Die 1 km entfernen Lamsenjochhütte ist nur hin und wieder zwischen den Wolken zu sehen. Auf dem Panoramaweg unterhalb der Lamsenspitze stehen wie am Vortage Gämse neben dem Weg, die sich kaum von uns aus der Ruhe bringen lassen. In der Mittagszeit rasten wir auf der Lamsenjochhütte, auf der es heute recht ruhig ist. Nach Besichtigung der Bergkapelle der Sektion München & Oberland wandern wir dann über dieselben Wege wieder zur Engalm auf dem Großen Ahornboden hinunter. Zur Kaffeezeit sind wir wieder am Alpengasthof Eng. Ein Ausflug-Bus bringt uns am späten Nachmittag zu unserem Auto in Hinterriß zurück. Vom Busfahrer erfahren wir auf der kurzen Fahrt noch interessante Details über den Naturpark Karwendel. Die Heimfahrt führt schließlich noch durch das obere Isar-Tal nach Wallgau und von dort an Walchensee und Kochelsee vorbei zur Autobahn. So sehen wir schließlich auch noch etwas vom schönen Oberbayern.